Stay in Touch: Wie Sandra die 80er Jahre wieder aufleben ließ

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2012 war es endlich so weit: Der internationale Superstar Sandra ließ wieder von sich hören und kehrt zurück an die Chart-Front. Nach dem Auseinandergehen des musikalischen Erfolgsduos Michael und Sandra Cretu befürchtete ja so mancher enttäuschte Fan ein Ende des typischen, einzigartigen Sandra-Sounds. Doch nach den (durchaus erfolgreichen) Ausflügen in andere Stilrichtungen der Popmusik präsentierte Sängerin Sandra ihren Fans nun wieder die Klänge, die sie in den 80er Jahren zu Deutschlands musikalischem Exportschlager werden ließen. Das am 26. Oktober 2012 erschienene Album hieß „Stay in Touch“. Es bewies ganz klar: Die damals 50 jährige Sängerin mit der Feenstimme hatt es immer noch drauf.

Lässt man die unzähligen Best-of-Alben und Remix-Sammlungen außer Acht, dann ist „Stay in Touch“ Sandras zehntes Studioalbum. Es stellt die dritte Neuveröffentlichung der Sängerin ohne Beteiligung ihres Ex-Ehemanns Michael Cretu dar. Nach der eher experimentellen Scheibe „Art of Love“ und den vielfältigen Pop-Sinfonien von "Back to life" besann sich Sandra bei diesem Album auf alte Stärken. Dafür sorgte nicht nur ihr langjähriger Mitstreiter Jens Gad, sondern auch die Verpflichtung des erfolgreichen Produzenten-Teams Blank & Jones. Jenes hatte 2012 bereits im Rahmen der So80s-Reihe die Fähigkeit bewiesen, den Sandra-Sound kreativ umzusetzen.

Einer der größten Pluspunkte des neuen Albums ist jedoch die Einbeziehung von Hubert Kemmler. Der besser unter dem Künstlernamen Hubert Kah bekannte Texter, Sänger und Komponist war zu Beginn von Sandras Karriere mitverantwortlich für ihren weltweiten Erfolg und die typischen Sandra-Klänge. Seine erstmals seit den 80er Jahren wieder auf einem Sandra-Album vertretenen Backing Vocals lassen Erinnerungen an die große Erfolge der Sängerin aufkommen. Doch nicht nur gesanglich ist Hubert Kemmler auf „Stay in Touch“ vertreten. Bei einigen der elf Songs war er auch an der Entstehung beteiligt.

Am deutlichsten zu hören ist Sandras musikalische Heimkehr in die 80er Jahre beim Titel „Kings & Queens“: Er enthält ein klares Sample des Sandra-Urhits „Maria Magdalena“. Jener klingt zwar völlig anders als „Kings & Queens“. Aber die Anfangssequenzen enthalten trotz unterschiedlicher Melodieführung die gleichen Klangfarben, Sounds und rhythmischen Schwerpunkte. „Kings & Queens“ ist insgesamt ein netter Gag, so wie das ganze Album: Die Klänge sind vertraut und dennoch völlig neu. Hier wurde ganz ohne Nostalgie frische 80er-Jahre-Musik gemacht.

Das hat allerdings auch seinen Preis: Die CD bietet musikalisch wenig Abwechslung. Der Sound bleibt weitgehend gleich. Dennoch: Dieses Album ist weit über die Sandra-Fangemeinde hinaus ein Muss für alle Freunde der 80er-Jahre-Musik.


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